Resonance Patientenkonsultationen und Dosisänderungen durch nichtärztliches Praxispersonal – eine qualitative Studie zur Delegierbarkeit und
Residence Patientenkonsultation und Dosisänderung durch nichtärztliches Praxispersonal - eine Querschnittsbefragung zur Delegierbarkeit
Die Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte hat die qualitative Studie finanziell gefördert und bis zur Publikation der Ergebnisse 2023 begleitet.
Das Gesundheitswesen befindet sich im Wandel. Unter anderem wird darüber nachgedacht, die Rolle der verschiedenen Gesundheitsfachberufe anzupassen, indem Verantwortlichkeiten erweitert werden. Dabei geht es auch darum, Modelle, die in anderen europäischen Ländern erfolgreich sind, in Deutschland zu erproben. In den Studien wird untersucht, ob einzelne Tätigkeiten von Hausärzten/-innen (HÄ) auch durch Gesundheitsfachberufe in der Hausarztpraxis übernommen werden könnten. Zu diesen Gesundheitsfachberufen zählten wir alle Medizinische Fachangestellte (kurz: MFA), Nicht-ärztliche Praxisassistenten/-innen und Versorgungsassistenten/-innen in der Hausarztpraxis und Pflegefachpersonal die in der Hausarztpraxis arbeiten. Aus praktischen Gründen wird diese Berufsgruppe unter dem Begriff „MFA+“ zusammengefasst.
Resonance (Patientenkonsultationen und Dosisänderungen durch nicht-ärztliches Praxispersonal) – eine qualitative Studie zur Delegierbarkeit.
Die Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte hat die qualitative Studie finanziell gefördert und bis zur Publikation (Artikel erhältlich bei der Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte) der Ergebnisse 2023 begleitet.
Ausgangspunkt war die Feststellung, dass Konsultationen und Dosisänderungen in der Medikation durch nicht-ärztliches Praxispersonal in Deutschland noch keine große Verbreitung finden. Ziel der Studie war es zu prüfen, inwieweit Patienten und Patientinnen mit Diabetes mellitus Typ 2 und/oder Bluthochdruck in hausärztliche Praxen Konsultationen und Änderung der Medikamentendosen durch nichtärztliche Praxismitarbeiterinnen akzeptieren würden.
Die Ergebnisse dieser qualitativen Studie lassen den Schluss zu, dass diese chronisch erkrankten Patienten und Patientinnen grundsätzlich offen sind für eine Konsultation bei nichtärztlichem Praxispersonal. Voraussetzungen sind allerdings eine angemessene (Zusatz-) Ausbildung der Mitarbeiterin, eine regelhafte Supervision durch den Arzt oder die Ärztin, und die Möglichkeit für die Patienten und Patientinnen, jederzeit den Arzt oder die Ärztin zu sehen.
Um die Ergebnisse dieser Studie weiter zu erhärten, hat die Forscher-Gruppe des Instituts für Allgemeinmedizin der Universität Halle-Wittenberg die Förderung einer weiteren Studie Residence (Patientenkonsultation und Dosisänderung durch nichtärztliches medizinisches Praxispersonal eine Querschnittsbefragung zur Delegierbarkeit) beantragt, und die Stiftung wird auch dieses sinnvolle Folgeprojekt 2024 unterstützt.
Diese quantitative Studie, die auf den Ergebnissen der Resonance-Studie aufbaut, hat zum Ziel, mithilfe einer Querschnittsbefragung von Hausärztinnen und Hausärzten, VERAHs, akademisiertem Praxispersonal und Patienten und Patientinnen herauszufinden, wo die gemeinsame Schnittmenge der Befragten hinsichtlich akzeptabler Beratungsanlässe und Rahmenbedingungen für Sprechstunden und Dosisveränderungen bei Dauermedikation durch nicht-ärztliches Praxispersonal liegen.
Die von der Stiftung geförderten Studien werden wertvolle Ergebnisse für die zukünftige hausärztliche Versorgung und die Rolle der Delegation an nicht-ärztliches Praxispersonal zur Verfügung stellen.
Sobald die Ergebnisse publiziert sind, werden sie auch in die Gespräche und Verhandlungen mit Politik und Kassen einfließen können, um neue hausärztlich zentrierte Versorgungskonzepte unter Nutzung des Delegationsprinzips zu begründen.
Die Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte hält Sie auf dem Laufenden.
Projektstart
2016
Fördervolumen
25.800 €
Ort
Halle (Saale)
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