Wie der Name schon sagt, ist das Praktische Jahr (PJ) dafür vorgesehen, am Ende des Studiums praktische Erfahrungen als schon fast fertige Ärztin oder Arzt zu erlangen. Viele Studierende machen während ihres Studiums ihre ersten praktischen Erfahrungen in der Klinik. Oft üben die technischen Möglichkeiten, die in den spezialisierten Fächern geboten werden, eine Faszination aus. Blockpraktika und Famulatur werden aber auch schon früh genutzt, um Erfahrungen im ambulanten hausärztlichen Bereich zu sammeln. Diese können dann im PJ vertieft werden.
»Zusammenfassend kann ich es jedem*r Mediziner*in nur empfehlen, einen Teil seiner Laufbahn in einer allgemeinmedizinischen Praxis zu verbringen. Einen umfassenden Einblick in das breite Spektrum hausärztlicher Tätigkeiten zu erhalten, die eigene diagnostische und therapeutische Expertise auszubauen und den Umgang mit Patient*innen zu verbessern ist meiner Meinung nach von grundlegender Bedeutung für eine ganzheitliche Patientenversorgung – egal in welcher Fachrichtung.«
Josef Tran, Medizinstudent, Universität Tübingen
Das Praktische Jahr teilt sich auf in drei jeweils viermonatige Abschnitte, von denen Chirurgie und Innere Medizin zwei Pflichtabschnitte sind. Im PJ hat man aber auch die Möglichkeit, als Wahltertial die Allgemeinmedizin in einer ausgewählten Lehrpraxis besser kennen zu lernen. Da allgemeinmedizinische Lehrpraxen auch im ländlichen Raum zu finden sind, fördert die Stiftung die vollen vier Monate, so dass Studierende keine finanziellen Hindernisse haben einen allgemeinmedizinischen PJ Abschnitt im ländlichen Bereich zu absolvieren.
Wer wird gefördert?
Die Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte fördert alle Medizinstudierenden,
die an einer medizinischen Fakultät in Deutschland eingeschrieben sind und
ihr PJ-Tertial in einer allgemeinmedizinische Lehrpraxis beginnen und dort den viermonatigen Abschnitt erfolgreich beenden und
wenn die Lehrpraxis in einer Stadt oder Gemeinde mit weniger als 10.000 Einwohner angesiedelt ist mit dem maximalen Förderbetrag von monatlich 600 Euro, wenn keine Förderung von anderen Trägern in Anspruch genommen wird oder
wenn die Lehrpraxis in einer größeren Stadt oder Gemeinde ist mit der Basisförderung von monatlich 450 Euro, wenn keine Förderung von anderen Trägern in Anspruch genommen wird.
Fahrt- und Wohnzuschüsse können auch neben einer weiteren Förderung beantragt werden.
Was muss man tun, um gefördert zu werden?
Um die Förderung zu bekommen, muss der Förderantrag ausgefüllt und an die Stiftung Perspektive Hausärztinnen und Hausärzte zurückgeschickt werden. Neben dem unterschriebenen Antrag werden außerdem folgende Dokumente benötigt:
eine aktuelle Immatrikulationsbescheinigung,
eine Bescheinigung der Hochschulen über das erfolgreiche Bestehen der 2. Ärztlichen Prüfung und
eine Bescheinigung der Hochschule, in welcher Lehrpraxis das PJ-Tertial Allgemeinmedizin von wann bis wann abgeleistet wird.
Den ausgefüllten und unterschriebenen Förderantrag schicken Sie per Mail an stiftung@haev.de.
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Alle Förderbedingungen im Detail finden Sie hier:
Antrag PJ Förderung Landarzt